“Boah, mit anderen Leuten im Van rumfahren und Sehenswürdigkeiten angucken? Hab ich jetzt nich so Bock drauf” – war meine Antwort, als wir überlegt haben, einen Tag mit Elefanten in Chiang Mai zu verbringen.
Glücklicherweise ließ ich mich von Mild überreden, denn es war 100x besser, als ich es mir vorstellen konnte.
Wir haben zusammen mit meiner Familie im August 2023 eine Tour bei GetYourGuide gebucht, bei der wir beim Sticky Waterfall waren und Elefanten besucht haben. Wie der Ablauf der Tour war und ob die Tour auch für dich geeignet ist, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorbereitung
Mild und ich kennen uns in Chiang Mai bestens aus und waren auch die meiste Zeit Tourguides für meine Familie. Bei der Tagesplanung durfte natürlich auch die beste Sehenswürdigkeit überhaupt – der Sticky Waterfall – nicht fehlen.
Die Fahrt dahin dauert allerdings ca. 1,5 Stunden und danach dann noch zu nem Elefantencamp zu fahren, war dann doch nicht so unsers. Und so haben wir uns für eine Tour entschieden – auch wenn dies meiner “ich mache alles individuell-Natur” etwas widerstrebte.
Die Buchung über GetYourGuide* war ganz einfach und wir haben danach eine Bestätigungsmail mit allen Infos erhalten. Am Tag vor der Tour wurden wir dann auch noch vom Tourguide angerufen, dass wir morgen ready sein sollen.
Die Elefanten + Sticky Waterfall Tour
Am nächsten Morgen um 8:50 haben wir uns dann am McDonalds gegenüber vom Tha Pae Gate getroffen. Dort haben wir alle begrüßt und mussten unsere Namen und Passnummern in eine Liste eintragen – für die Versicherung.
Unsere Gruppe bestand aus meiner Familie (5 Leute inkl. uns), einer 4-köpfigen belgischen Familie und 3 britischen Frauen. Dazu kam der Tourguide Jacky und der Fahrer, dessen Namen ich leider vergessen habe.
Rein ging es in den gemütlichen Van und wir fuhren los. Jacky stellte ein paar Fragen, sorgte für angenehme Stimmung und gab immer ein paar Hintergrundinfos zur thailändischen Kultur und Bräuchen (etwa dem Geisterhaus).
Ursprünglich stand in der Tourbeschreibung, dass wir zuerst zu den Elefanten fahren und anschließend zum Sticky Waterfall. Die beiden haben es jedoch umgekehrt gemacht, sodass wir um ca. 10:30 Uhr bei unserer ersten Station ankamen: dem Wasserfall.
Der Sticky Waterfall
Falls dir der Sticky Waterfall nichts sagt: Der “klebrige” Wasserfall heißt so, weil du auf seinem Gestein nicht rutscht (es handelt sich um Kalkstein). In den Fels sind mehrere Routen mit Seile reingehauen, die man hochklettern kann, ein wahrlich einzigartiges Erlebnis.
Die 7-farbige Quelle
Dort angekommen, wechselten wir unsere Sachen (es gibt Duschen und Umkleiden vor Ort) und begaben uns zuerst zur 7-farbigen Quelle, der Nam Phu Chet Si. Jacky gab uns einige Hintergrundinfos, wieso es diese Quelle gibt und wir nahmen den malerischen Pfad durch den Wald zu ihr.
Die Quelle ist von einer kleinen Holzeingrenzung umgeben und wird als heilig angesehen. Zudem gibt es auch Stöcke mit Eimern dran, mit denen man sich etwas von dem Wasser holen und über die Hände geben kann. Oder man schüttet es über meinen Kopf, wie Jacky es so schön tat 😀
Der eigentliche Wasserspaß
Danach ging es zum Wasserfall. Diesen kann man rauf- und runterklettern und an der Spitze (dort wo man startet) ist auch ein Platz, um seine Schuhe zu lassen. Andere Habseligkeiten können bequem im Van gelassen werden.
Ich finde, man kann das Erlebnis hier gar nicht richtig in Worte fassen. Es ist ein bisschen wie Bergsteigen, aber mit Wasser, das gegen die Beine und Füße spritzt und das alles bei angenehmen Temperaturen.
Auf der Hälfte der Strecke gibt es auch ein kleines Becken, in das man sich für eine Abkühlung reinlegen kann. Und für die Instagrammer gibt es ganz am Fuß des Wasserfalls auch noch einen super Spot für einmalige Fotos.
So ca. zur Mittagszeit sind wir dann wieder zu den Autos zurückgekehrt und haben uns umgezogen. Es stellte sich heraus, dass die Entscheidung der Guides super war, denn plötzlich war der gesamte Parkplatz voller Tourbusse – während wir um 10:30 Uhr einer der wenigen vor Ort waren.
Auf der Hälfte der Strecke gibt es auch ein kleines Becken, in das man sich für eine Abkühlung reinlegen kann. Und für die Instagrammer gibt es ganz am Fuß des Wasserfalls auch noch einen super Spot für einmalige Fotos.
So ca. zur Mittagszeit sind wir dann wieder zu den Autos zurückgekehrt und haben uns umgezogen. Es stellte sich heraus, dass die Entscheidung der Guides super war, denn plötzlich war der gesamte Parkplatz voller Tourbusse – während wir um 10:30 Uhr einer der wenigen vor Ort waren.
Das Mittagessen
Bei der Tour* war auch ein Mittagessen inklusive. Dies war in der Nähe des Elefantencamps in Mae Taeng, wo wir nach einer guten Stunde Fahrt ankamen. Hier sind übrigens ganz viele Elefantencamps Zuhause, auch der berühmte Elephant Nature Park.
Über das Essen konnte man wirklich nicht klagen. Die gesamte Gruppe saß an einem großen Tisch zusammen und es kamen insgesamt 5 oder 6 verschiedene Speisen auf den Tisch, jeweils am Kopf- und am Fußende des Tisches. Es wurde vorher im Van auch gefragt, ob jemand vegetarisch isst, da ich ja sagte, gab es hier auch Dinge ohne Fleisch.
War etwas leer, wurde kostenlos Neues gebracht und nachdem wir uns alle den Bauch vollgeschlagen hatten, wurde eine leckere Obstplatte mit Ananas und Wassermelonen serviert.
Wasser war für alle gratis (auch im Van gab es Wasserflaschen) und wer zum Beispiel Cola wollte, konnte sich diese für 50 THB bestellen.
Das Highlight – die Elefanten
Nach dem Festmahl brauchten wir ungefähr 15 Minuten zur nächsten Station. Das war der Anfang des Elefenantenabenteuers. Hier haben wir alle andere Kleidungsstücke bekommen, haben uns umgezogen und außerdem Bananen auf den Pickup geladen. Danach ging es auf der Ladefläche zu den Elefanten.
Zuerst waren diese majestätischen Tiere noch nicht da, sondern standen hier und da verstreut auf dem leicht bergigen Gelände. Als wir ankamen, wurden wir dann je zu zweit oder dritt einem Elefanten zugeteilt. Jeder kriegte einen ganzen Bund Bananen in die Hand und dann sagten wir Hallo zu den Tieren.
Unsere Elefantenkuh hieß Mää Gääo, was übersetzt Mutter Glas bedeutet. Sie war schon etwas älter, ich meine 50 Jahre. Wir haben sie mit Bananen gefüttert, indem wir es ihr hingehalten haben und sie hat die Früchte mit ihrem Rüssel genommen. Das ging eine ganze Weile so, manchmal wollte sie auch 2, 3, 4 oder 5 Bananen gleichzeitig.
Danach haben wir die Elefanten gewaschen und Medizin für sie zubereitet. Das war ein Mix aus verschiedenen Kräutern und Bananen, die wir gestampft und zu Bällen geformt haben. Anschließend haben wir sie noch weiter mit Bananen und mit Bananenstauden gefüttert – schließlich isst ein Elefant über 100 kg am Tag.
Nachdem das große Fressen beendet war, ging es zusammen in den Fluss. Hier haben wir die Elefanten abgewaschen und es kam auch noch zu einer kleinen Wasserschlacht zwischen allen Teilnehmern. Einmal hatte ein Elefant auch mit dem Rüssel Wasser gespritzt.
Ca. 3 Stunden verbrachten wir bei den Elefanten. Anschließend ging es mit einem Boot auf die andere Seite des Flusses und wieder zurück zum Umkleiden und anschließend nach Chiang Mai. Hier wurden wir dann bei unseren Hotels abgesetzt und gaben den Tourguides noch ein kleines Trinkgeld.
Fazit
Würde ich diese Tour* noch mal machen? Absolut! Für die knapp 45 EUR wurde uns echt viel geboten und es war perfekt organisiert. An keiner Stelle hatte ich irgendwie das Gefühl, dass etwas planlos verläuft – und auch unser Guide Jacky war super.
Was mich als Tourenneuling überrascht hat: Alle Teilnehmer haben schön miteinander interagiert und sich unterhalten statt nur in ihrer eigenen kleinen Gruppe zu bleiben. Fand ich super!
Falls du in Chiang Mai bist und einmal mit Elefanten interagieren und den Sticky Waterfall besuchen möchtest, kann ich dir diese Tour vollends ans Herz legen. Reiten war auf den Elefanten verboten, wie es in den meisten “Elefantenattraktionen”, die die Tiere nicht quälen, der Fall sein sollte.
Max ist leidenschaftlicher Thailandfan, spricht die Landessprache und ist immer für einen Witz zu haben. Die meiste Zeit verbringt er in Chiang Mai, erkundet aber regelmäßig auch andere Regionen Thailands. Er ist beruflich Texter und Übersetzer und telefoniert in seiner Freizeit gerne mit seinen Freunden.