Essen bestellen auf Thailändisch – einfache Sprachtipps

Essen in Thailand zu bestellen ist in den meisten touristischen Orten einfach und jeder versteht Englisch. Fast immer gibt es auch ein englisches Menü. Solltest du dich ein wenig außerhalb der touristischen Gebiete bewegen, z.B. im Isaan, kann es jedoch ein wenig anders aussehen. Aber auch schon in einigen Gebieten Bangkoks kann dies der Fall sein. Besonders die ältere Generation spricht nur wenig bis gar kein Englisch. Das gilt meistens für Thai und Isaan Shops sowie Garküchen.

Wenn es mal nicht mit Englisch klappt: Tipps zum Bestellen von Essen auf Thailändisch

In diesem Fall ist es nicht verkehrt, wenn du einige Basics der thailändischen Sprache beherrscht. Beim Essen Bestellen gibt es einige Sätze und Wörter, die sich immer wiederholen und die du recht einfach lernen kannst. Die wichtigsten stellen wir dir in diesem Artikel vor. Außerdem freuen sich die Thailänder, wenn du ein wenig Thai sprichst oder es zumindest probierst.

Einige typische gegrillte Isaan Food Gerichte
Gegrillte Fische, Hähnchen und Würstchen – gerade in Gebieten wie z.B. dem Isaan spricht kaum jemand Englisch

Wichtig: In der thailändischen Sprache wird aus Gründen der Höflichkeit am Ende des Satzes immer ein Khrab/khab (bei Männern) bzw. ein Kaa (bei Frauen) hinzugefügt. Beispiele wären: Ao khao pad moo khrab/kaa, Gaep tang khrab/kaa oder schon zur Begrüßung Sawadii khrab/kaa. Wir haben das haben in unseren folgenden Beispielen der Übersicht halber weggelassen. Du solltest es jedoch auf jeden Fall immer verwenden.

Alle hier geschriebenen Tipps entsprechen ungefähr der deutschen Aussprache. In der thailändischen Sprache gibt es zwar auch verschiedene Betonungen und Laute, dies würde das Ganze jedoch nur unnötig kompliziert machen. Normalerweise wird jeder deine Worte verstehen.


Thailändisches Essen bestellen – Allgemeines

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, gibt es meistens ein Menü auf Englisch (bei Garküchen, Isaan- und Nudelsuppen-Shops muss dies jedoch nicht immer der Fall sein). Jeder Thai Shop bietet die gängigen Standard-Thai-Gerichte wie z.B. Pad Thai, gebratenen Reis (Khao Pad) oder Pad Kra Pao an. Solltest du diese Standard-Gerichte also bereits kennen und wissen, was du bestellen möchtest, brauchst du in diesem Fall auch kein Menü.

Ein Menü auf Thailändisch und Englisch
In den touristischen Orten findest du fast immer ein Menü auf Thai und Englisch – jedoch muss dies nicht immer der Fall sein

Während es in touristischen Restaurants immer eine Bedienung gibt, muss das in Thai oder Isaan Shops nicht immer so sein. Dort sind die Shop-Betreiber gleichzeitig Koch und Bedienung. Wenn du also schon weißt, was du bestellen möchtest, kannst du auch direkt zu ihnen gehen und deine Bestellung aufgeben.

Selbst wenn du kein Thai sprichst und auf Englisch bestellst, ist es ratsamer, dass du die thailändischen Namen der Gerichte verwendest. Beispiel: „Pad Kra Pao Gai“ statt „Stir-fried holy basil with chicken“. So kann es zu keiner Verwirrung kommen und die Bedienung weiß genau, welches Gericht du haben möchtest. Sollte er oder sie nicht genau verstehen, was du möchtest, kann es ggf. passieren, dass du ein ganz anderes Gericht serviert bekommst. Die Bedienung wird unter Umständen lieber etwas aufschreiben, was sie meint verstanden zu haben, als dich noch mal zu fragen. So ist das in Thailand leider ab und zu mal. Um ganz sicher zu gehen, zeige mit dem Finger auf das Menü, falls vorhanden.

Ein Gericht auf Thailändisch zu bestellen ist vom Satzbau grundsätzlich ganz einfach. Du bestellst mit dem Wort Ao („Ich möchte“) und nennst dann den Namen des Gerichtes. Wenn du also z.B. Pad Kra Pao bestellen möchtest, sagst du Ao pad kra pao moo („Ich möchte Pad Kra Pao Schwein“). Alle weiteren Wünsche werden danach genannt, z.B. Ao pad kra pao moo, khai dao, mai pet („Ich möchte Pad Kra Pao Schwein, Spiegelei, nicht scharf“).

Eine typische Küche in einem Thai-Restaurant

Scharf oder nicht scharf?

Die meisten Gerichte werden für Ausländer von Vornherein nicht scharf gekocht. Jedoch kann es trotzdem passieren und falls du absolut keine Schärfe abkannst, dann sage Mai pet („Nicht scharf“).

Wenn du dein Gericht gerne scharf isst, dann füge der Bestellung einfach Pet dai (heißt so etwas wie „kann scharf sein“) hinzu. „Ein bisschen scharf“ bedeutet auf Thailändisch Pet nid noi.

Falls du es super scharf haben willst, dann sage Pet pet („Sehr scharf“). Jedoch, solltest du alleine als Ausländer unterwegs sein, kann ich dir garantieren, dass du nicht die typische Thai-Schärfe bekommen wirst. Denn viele Thai Shops/Garküchen werden denken, dass du es sowieso nicht abkannst und das Pet pet gar nicht so meinst. Wenn du wirkliche Thai-Schärfe haben willst, kannst du zusätzlich sagen „Rott dschat khun thai“ („Geschmack Thailänder“). Das erhöht die Chancen ein wenig.

Zusätzliche Zutaten oder Beilagen

Eine typische Beilage bei Thai Food Reisgerichten ist das Spiegelei, z.B. typisch bei Pad Kra Pao. Falls du ein Spiegelei möchtest, dann füge der Bestellung einfach Khai dao („Spiegelei“) hinzu. Wenn du keins möchtest, kannst du sagen Mai ao khai dao („Ich möchte kein Spiegelei“), falls du danach gefragt wirst mit dem Satz Khai dao mai?.

Bestimmte Zutaten weglassen

Wenn du eine bestimmte Zutat nicht wünschst, wie im oberen Absatz z.B. das Spiegelei, dann gelten immer die Worte Mai ao… („Ich möchte nicht…“) oder Mai sai… („Nicht hineintun/hinzugeben…“). Ersteres gilt eher für Beilagen und Letzteres für Zutaten.

Nun kann es sein, dass du allergisch gegen Erdnüsse bist. Bei einigen Gerichten, wie z.B. Pad Thai, werden gemahlene Erdnüsse serviert. Entweder oben drauf oder neben dem Gericht auf dem Teller. Der Bedienung oder dem Koch/der Köchin kannst du von vornherein mitteilen, dass du keine Erdnüsse möchtest mit dem Satz Mai sai tua lisong.

Thais lieben Innereien, wir Westler hingegen eher nicht so. Bei Larb Moo kann es passieren, dass Leberstücke mit im Gericht landen. Wir persönlich mögen keine Leber und würden in diesem Fall sagen: Mai sai tab („Nicht hinzugeben Leber“). Dies gilt übrigens auch für Nudelsuppen, denn einige Shops geben einer Nudelsuppe mit Schweinefleisch (Kuay Tiao Moo) auch manchmal ein Stück Leber hinzu.

Getränke bestellen auf Thailändisch

Auch beim Bestellen von Getränken auf Thailändisch gilt dasselbe wie beim Essen. Ein Beispiel wäre Ao Coca Cola („Ich möchte Coca Cola“), Ao nam plao („Ich möchte Trinkwasser ohne Kohlensäure“) oder Ao nam soda („Ich möchte Soda/Wasser mit Kohlensäure“). In den meisten Fällen bekommst du Eiswürfel dazu, falls du diese nicht haben möchtest, kannst du von vornherein sagen Mai ao nam kaeng („Ich möchte kein hartes Wasser“).

Bei Bier und bei Wasser gilt: eine kleine Flasche heißt auf Thailändisch Khuad lek und eine große Flasche Khuad yai. Ein kleines Singha Bier kannst du also ganz einfach mit Ao beer Singha khuad lek („Ich möchte Bier Singha kleine Flasche“) bestellen. Als Kurzversion würde auch Ao beer Singha lek reichen.

Fruchtshakes werden in Thailand ab und zu mit Zucker oder Sirup versehen. Falls du absolut keinen Zucker im Fruchtshake wünscht, sage einfach Mai sai nam taan. Beispiel für die Bestellung eines Mango-Shakes wäre also: Ao mamuang bpan, mai sai nam taan („Ich möchte einen Mango-Shake, nicht hinzugeben Zucker“).

Wundere dich übrigens nicht, wenn dir der Shop-Betreiber oder die Bedienung – je nach Anzahl der Personen – ein leeres Glas oder mehrere leere Gläser mit Eis an den Tisch bringt, ohne dass du danach fragst. In vielen Shops ist das so üblich und du kannst das kostenlose Wasser, das auf dem Tisch steht, bedenkenlos trinken. Auch wegen der Eiswürfel brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da sie aus gefiltertem oder Trinkwasser herstellt sind.

Die Rechnung, bitte

Die Rechnung kannst du mit den Worten Check bin (abgeleitet aus dem Englischen) oder Gaep tang („Zahlen/Bezahlen“) bestellen. In Restaurants ist es üblich, dass du, wie bei uns im Westen, eine Rechnung an den Tisch gebracht bekommst. In Thai Shops oder Garküchen wirst du keine Rechnung bekommen, sondern dir wird einfach der Betrag genannt. Dort brauchst du auch gar nicht immer warten, dass jemand an den Tisch kommt, sondern kannst auch einfach zu einer bedienenden Person oder dem Koch/der Köchin gehen und dort direkt bezahlen. Möglich wäre in diesem Fall auch einfach Taorai? („Wie viel/wie teuer?“) zu sagen. In diesem Fall ist es zwar ratsam, die thailändischen Zahlen zu können, im Notfall reichen aber auch Taschenrechner und Handzeichen, um dir den Betrag zu nennen.

Ein wenig kompliziert wird es, wenn du bei der Bedienung um Aufmerksamkeit bittest, wie bei uns etwa ein allgemeines „Entschuldigung, die Rechnung bitte“. In Thailand ist gibt es verschiedene Anreden für Personen, je nachdem welches Verhältnis besteht oder wie alt dein Gesprächspartner ist.

Um hier nicht zu sehr ins Detail zu gehen, gilt als Faustregel in Restaurants und Thai Shops: Wenn die Bedienung jünger als du ist, würdest du sagen: Nong khrap/kaa und dann nach der Rechnung fragen, etwa Nong khrap/kaa, gaep tang khrap/kaa. Wenn die Person, die du ansprichst jedoch älter ist, kannst du mit Pii khrap/kaa um Aufmerksamkeit bitten. Das ist manchmal etwas tückisch, denn du weißt nicht immer wie alt die Person ist. Solltest du jedoch falsch liegen, wird dir das jeder verzeihen und trotzdem wissen, was du meinst.

Ein typisches Thai-Restaurant auf Koh Phangan

Sonstiges

Vielleicht willst du dein Gericht auch nicht im Restaurant essen, sondern es mitnehmen? Dann sage einfach Sai tung („In die Tüte packen“) oder Sai glong („In die Box packen“). In Thailand kannst du alles Mögliche als Takeaway bestellen, sogar Suppen. Das ist absolut üblich und wird von vielen Einheimischen so gemacht.

Hat dir etwas besonders gut geschmeckt und du möchtest gerne noch eine Portion haben? Die Worte Ao ik nueng („Ich möchte eins mehr“) gelten sowohl für Essen als auch für Getränke. Bei einem Bier würde als Kurzform auch (mit dem Finger auf das Bier zeigend) reichen Ik nueng („Eins mehr“).

Auf Märkten und Co.

Märkte und vor allem Nachtmärkte sind in Thailand sehr beliebt, sowohl bei Touristen als auch Einheimischen. Je nachdem, wo du bist, kann es auch dort sehr leicht zu Sprachbarrieren beim Kauf von Essen kommen. Alleine schon in Bangkok sprechen nicht immer alle Marktverkäufer Englisch. Zwar kommst du hier auch mit einfachen Handzeichen zurecht, jedoch ist es einfacher und etwas netter, wenn du hier zumindest ein paar Basics beherrschst.

Khao Rad Gaeng auf einem Nachtmarkt in Surat Thani
Khao Rad Gaeng: Hier wählst du aus, was du möchtest und bekommst es zusammen mit einer Portion Reis serviert

Im Prinzip reicht es dort, wenn du auf ein Gericht, eine Süßigkeit, ein Getränk etc. zeigst und dann sagst Ao anii („Ich möchte das“) und eventuell auch die Menge, z.B. Ao anii, song („Ich möchte das, zwei“). Auch beim Bezahlen gilt hier wieder Taorai („Wie viel/wie teuer?“).

Essen in Thailand: Kurzwörterbuch

Hallo/guten Tag etc. (allgemeine Begrüßung) – Sawadii
Danke – Khob khun
Restaurant – Raan ahaan
Nachtmarkt – Dtalaad kham
Markt – Dtalaad
Lecker! – Aroy dee/Aroy mak mak
Ich möchte – Ao
Was ist das? – Nii kue arai?
Wie teuer? – Taorai?
Guten Appetit – Aroy/gin hay aroy
Essen (verb) – Gin
Trinken (verb) – Duem
Ich habe Hunger – Phom/chan hiu khao
Ich habe Durst – Phom/chan krahay nam oder phom/chan hiu nam
Ich bin satt – Ihm laew
Frühstück – Ahaan chao
Mittagessen – Ahaan glangwan
Abendessen – Ahaan kham
Scharf – Pet
Nicht scharf – Mai pet
Extra scharf – Pet pet
Rechnung – Check bin
Zahlen, bitte – Gaep tang (duay)
Zigarette – Bourie
Aschenbecher – Tikiabourie
Bier – Biya/beer
Stilles Wasser – Nam plao
Wasser mit Kohlensäure – Nam soda
Fruchtsaft – Nam (+ die jeweilige Frucht auf Thai)
Orange – Som
Apfel – Aeppel/Aeppen
Mango – Mamuang
Ananas – Sapparot
Wassermelone – Dtaengmo
Banane – Gluay
Wein – Wain
Prost! – Chaiyo!/chon!
Heiß – Ron
Kalt – Yen
Essensstand/Garküche – Phaeng khay ahaan
Fisch – Pla
Garnele – Goong
Hähnchen(fleisch) – Gai
Schweine(fleisch) – Moo
Rind(fleisch) – Nuea
Tofu – Taohu
Reis – Khao
Nudeln/Nudelsuppe – Kuai tiao
Gemüse – Pak
Spiegelei – Khai dao
Zucker – Nam taan
Groß – Yai
Klein – Lek/noi
(Lebensmittel)allergie – Phae (z.B. Phae goong = Garnelen-Allergie)
Teuer – Paeng
Billig/günstig – Rakha tuug
Eins/einer/eine – Nueng
Zwei – Song
Drei – Sam
Vier – Sii
Fünf – Haa
Sechs – Hok
Sieben – Jet (Dschät)
Acht – Pet
Neun – Gao
Zehn – Sip

Noch mal zur Erinnerung: Vergiss bitte der Höflichkeit halber nie die Worte Khrab/Khab oder Kaa am Ende jedes Satzes (siehe Einleitung).

Tipp: Nicht nur in Restaurants und Garküchen ist es hilfreich, ein paar Worte Thai zu sprechen, sondern überall im Alltag. Ein wenig Thai öffnet dir viele Türen auf Reisen und es macht die Reise etwas einfacher.

Hast du noch Fragen oder Ergänzungen zum Bestellen von Thai Food? Schreibe sie gerne in die Kommentare.

4 Gedanken zu „Essen bestellen auf Thailändisch – einfache Sprachtipps“

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