Auswandern nach Thailand – Wir erklären alles (inkl. 4 Tipps)

Thailand ist ein beliebtes Land für Auswanderer, bietet es doch tolles Wetter, eine sehr angenehme Kultur, leckeres Essen – und das alles zu einem erschwinglichen Preis. Dennoch sollte eine Auswanderung nach Thailand nicht mit rosaroter Brille angegangen werden!

In diesem Artikel zeigen wir dir alles, was du für eine Auswanderung wissen musst. Angefangen vom benötigten Visum, über Umzug und das Preisniveau im Land hin zu Arbeiten, Gesundheitssystem und der Besteuerung (auch für Rentner). Viel Spaß!


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Auswandern nach Thailand – die Voraussetzungen

Für die Auswanderung nach Thailand an sich gibt es meiner Meinung nach eigentlich nur zwei harte Kriterien:

  1. Wie kannst du legal im Land bleiben? – Stichwort Visum
  2. Wie finanzierst du deinen Lebensunterhalt? – Stichwort Arbeit / Vermögen

Den ersten Punkt behandeln wir gleich im nächsten Abschnitt genauer. 

Bezüglich des Geldes ist es so, dass du in Thailand nicht ohne Weiteres arbeiten oder dich legal selbstständig machen kannst. Du musst dich also entweder um einen passenden Job bemühen, inklusive Work Permit (Arbeitserlaubnis), eine Firma gründen oder genügend Reserven mitbringen, um als Privatier zu leben. Mehr Infos zu allen Punkten weiter unten.

Welches Visum brauche ich zum Auswandern nach Thailand?

Die visatechnischen Voraussetzungen, um nach Thailand auszuwandern sind wie folgt:

  • Du bist über 50: Hast du eine monatliche Rente von umgerechnet mind. 1700 EUR / CHF oder Bankvermögen in Höhe von mind. 21.000 EUR / CHF, dann kannst du ein Non-Immigrant (O) Retirement oder Non-Immigrant (O-A) Longstay Visum beantragen und durch die Jahresaufenthaltserlaubnis dauerhaft im Land bleiben.

  • Du hast einen Thai-Partner: Mit einem thailändischen Ehepartner oder thailändischen Kind und 1000 EUR / CHF Rente bzw. 10.5000 EUR / CHF auf dem Konto kannst du das Non-Immigrant (O) Family Visum beantragen und vor Ort in Thailand ebenfalls die Jahresaufenthaltserlaubnis erlangen.

  • Du gründest eine Firma: Gründest du eine Firma, stellst 4 thailändische Angestellte ein und erfüllst einige weitere Bedingungen, kannst du einen Work Permit erhalten und das Non-Immigrant (B) Visum beantragen. Auch hiermit kannst du eine jährliche Aufenthaltserlaubnis erhalten, sofern du weiter arbeitest.

  • Du findest Arbeit: Viele Leute werden in Thailand Englischlehrer oder bewerben sich bei einem internationalen Unternehmen. Falls du eine Firma findest, bei der du arbeiten kannst, erhältst du ebenfalls das Non-Immigrant (B) Visum und kannst vor Ort verlängern.

  • Du hast Geld: Bist du bereit, einiges an Geld auszugeben, so kannst du unter anderem die Thailand Privilege Card (früher Elite Visa) beantragen und so bis zu 20 Jahre im Land des Lächelns bleiben. Eine andere Option wäre das Long-Term Resident Visa – Wealthy Global Citizen.

Die Aufzählung ist nicht 100 % abschließend, umfasst allerdings den Großteil aller Fälle. Zudem kommen auch noch zwei andere Visa in Frage, wenn du Thailand erst einmal für längere Zeit kennenlernen möchtest:

  • Education Visa: Ein Education Visa wird vergeben, damit du beispielsweise einen Sprachkurs besuchen kannst (eine hervorragende Idee). Bis zu drei Jahre kannst du dich mit diesem Visum und den Verlängerungen im Land aufhalten (vorausgesetzt, du besuchst Kurse).

  • Destination Thailand Visa: Dieses neue Visum wurde vor allem für digitale Nomaden geschaffen. Es ist 5 Jahre gültig und pro Einreise kannst du 180 Tage bleiben (auf 360 Tage verlängerbar). Entweder weißt du deine Selbstständigkeit, einen Remote-Job oder die Teilnahme an einer Thailand-typischen Aktivität wie Muay Thai oder einem Kochkurs nach. Mindestalter: 20 Jahre.


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Auswandern nach Thailand als Rentner – das solltest du wissen

Als Rentner hast du es einfach mit dem Visum, kannst du doch das „Rentnervisum“ Non-Immigrant (O) Retirement beantragen. Worauf du allerdings achten solltest, ist eine adäquate Krankenversicherung. Lass dich außerdem nicht von der Besteuerung verrückt machen.

Krankenversicherungen gibt es viele und du kannst sowohl deutsche als auch thailändische (oder sogar andere internationale Krankenversicherungen) nutzen, denn beim Non-Immigrant (O) Retirement Visum und der Jahresaufenthaltserlaubnis daraus gibt es aktuell in Deutschland, Österreich und der Schweiz keine Krankenversicherungspflicht.

Bei ausländischen Krankenversicherungen ist es häufig so, dass du in Vorkasse gehen musst (außer bei sehr hohen Beträgen), thailändische Versicherungen rechnen meist direkt mit dem Krankenhaus ab. Letztere sind zudem in der Regel günstiger, aber haben einen eingeschränkteren Leistungsumfang, etwa bei der Deckungssumme. Rechne dennoch mit mind. 100 – 200 EUR pro Monat.

Noch ein Wort zur Besteuerung: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass deine Rente mit 35 % besteuert wird, dafür müsstest du nach Freibeträgen eine jährliche Rente von über 5 Mio. THB haben, umgerechnet 130.000 EUR / 120.000 CHF. Und auch dann wird nur der Betrag darüber mit 35 % besteuert, da Thailand ein progressives Steuersystem hat.¹

In der Realität ist es so, dass du mit einer Rente von ca. 1700 EUR nach Freibeträgen einen durchschnittlichen Steuersatz von rund 5 % haben wirst. 

Was kostet eine Auswanderung nach Thailand?

Die Kosten für eine Auswanderung nach Thailand hängen zum Großteil davon ab, ob du alleine oder als Familie auswanderst und wie viel von deinen Besitztümern du verschiffen möchtest. Visa und neue Dokumente fallen eher nicht ins Gewicht. 

Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass eine Auswanderung nach Thailand nicht teuer ist. Hier einmal eine kurze Übersicht über einige Kostenpunkte, die du auf dem Schirm haben solltest:

KostenpunktPreis
Flugticketca. 500 – 700 EUR pro Person
UmzugscontainerSehr individuell, mehr Infos unten
Visumca. 70 – 150 EUR pro Person
Neuer Führerscheinca. 15 – 30 EUR pro Führerschein

Der Umzugscontainer für Thailand 

Generell gilt, dass man in Asien viele der Dinge, die es hierzulande gibt, ebenfalls kaufen kann. Überlege dir also gut, ob du wirklich alles mitnehmen möchtest oder du es lieber hier verkaufst und in Thailand neu kaufst.

Willst du etwas mitnehmen und einen Container beauftragen, hast du im Prinzip zwei Optionen:

  1. Du bestellst dir einen kompletten 20 Fuß oder 40 Fuß Container
  2. Du holst dir etwas Platz in einem Sammelcontainer

Ein 20 Fuß Container fasst ganze 33 Kubikmeter, was sehr viel Platz ist. In vielen Fällen kannst du dort bereits deinen ganzen Hausrat unterbringen. Für Mild und mich würde hingegen nur ein Sammelcontainer in Frage kommen, mit dem wir einige Bananenboxen transportieren.

Zudem musst du dir überlegen:

  • Belädst du den Container selbst bzw. bringst du deine Sachen selbst zum Hafen oder lässt sie abholen?
  • Möchtest du deine Sachen selbst verpacken?
  • Kümmerst du dich selbst um den Transport in Thailand?

Ich habe einmal interessehalber mit der Firma Pangea Cargo Kontakt gehabt und kann sie empfehlen. Sie haben ein sehr freundliches Kundenservice-Team und du kannst dir dort ein individuelles Angebot holen (Sammelcontainer/ganzer Container, Eigentransport/Inklusivtransport etc.)

Ein ganzer 20 Fuß Container kostet ca. 4000 EUR von Tür zu Tür mit Selbstbeladung. Platz im Sammelcontainer erhältst du auch schon für wenige Hundert Euro, Transport zum Hafen und vom Hafen zum Bestimmungsort in Thailand nicht inbegriffen.

In Thailand fällt dann gegebenenfalls noch Zoll oder Einfuhrumsatzsteuer an.² Das ist allerdings ein Thema für sich, was wir in einem anderen Artikel behandeln werden. Nur so viel: Oftmals ist es günstiger, wenn ein Thailänder die Sachen importiert, du das also über deinen thailändischen Partner (falls vorhanden) abwickelst.

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Thailand?

Die Lebenshaltungskosten in Thailand sind merklich geringer als in Deutschland, Österreich oder vor allem der Schweiz, welche beim Numbeo-Lebenshaltungskostenindex den ersten Platz belegt.³

Folgende Rankings und Plätze belegen Thailand sowie die DACH-Länder beim Ranking von Numbeo:

LandRankingLebenshaltungskostenindex
Thailand7934,1
Deutschland2162,2 
Österreich1165,1
Schweiz1101,1

Im Endeffekt bedeutet das, dass das Leben in Deutschland und Österreich knapp doppelt so teuer ist wie in Thailand, in der Schweiz sogar dreimal so teuer. Aber was bedeutet das konkret?

In Thailand sind im Prinzip alle Alltagsausgaben geringer, sprich Essen, Miete und Benzin. Gesundheitsversorgung ist ebenfalls meist günstiger. Einzig Schulbildung auf einem westeuropäischen Niveau ist teurer. Für eine deutsche oder schweizer internationale Schule in Thailand zahlst du monatlich 500 – 1000 EUR oder mehr.

Hier ein Auszug aus unserem Artikel mit einigen Lebenshaltungskosten in Thailand (Preise aus Chiang Mai, in Meernähe 50 – 100 % teurer):

SinglePaar4-köpfige Familie
Unterkunft6000 THB8000 THB12.000 THB
Essen & Trinken13.000 THB20.000 THB30.000 THB
Freizeit4000 THB7000 THB10.000 THB
Transport (eigener Roller / Auto)2000 THB4000 THB6000 THB
Visakosten800 THB1600 THB3200 THB
Konto, Handy & Co.600 THB1200 THB2000 THB
Krankenversicherung (BDAE)6000 THB12.000 THB21.600 THB
Kinderbetreuung (Christlich Deutsche Schule Chiang Mai)0 THB0 THB20.000 THB
Gesamt32.400 THB53.800 THB104.800 THB

Welche Orte eignen sich fürs Auswandern nach Thailand?

Thailand ist ein sehr vielfältiges Land und durch die netten Menschen kann man fast jedem Ort etwas abgewinnen. Hier einmal ein kleiner Auszug von beliebten Orten für die Thailand-Auswanderer:

  • Chiang Mai: Chiang Mai ist die größte Stadt im Norden Thailands. Sie ist nicht so touristisch wie die Küstenorte, liegt nicht am Meer und ist von Bergen umgeben. Das Leben hier ist eher langsam und gemütlich. Nachteil ist, dass Chiang Mai einige Monate im Jahr stark von der Burning Season betroffen ist und schlechte Luft hat.

  • Bangkok: Thailands Hauptstadt darf natürlich nicht fehlen. Wenn man Stadtleben mag, wird es in dieser pulsierenden Metropole auf jeden Fall nicht langweilig. Es gibt ein gutes System an öffentlichen Verkehrsmitteln. Leider kämpft die Stadt mit Stau und teilweise auch schlechter Luft.

  • Hua Hin: Hua liegt 200 km südwestlich von Bangkok und ist bei Auswanderern sehr beliebt. Die Stadt liegt am Golf von Thailand und Preise sind noch nicht so teuer wie in Bangkok. Leute, die Ruhe und Meer suchen, sind in Hua Hin meist gut aufgehoben.

  • Pattaya: Pattaya liegt 150 km südöstlich von Bangkok und ist besonders für seinen Sextourismus berüchtigt. Allerdings hat die Stadt weitaus mehr zu bieten. Wenn dir die Nähe zu Bangkok als Drehkreuz wichtig ist, du aber dennoch nicht auf Strand und ein aktives Nachtleben verzichten möchtest, bist du hier richtig. 

Wohnen in Thailand

In Thailand wohnt man häufig entweder in einem Apartment oder einem Haus – also wie auch hierzulande. Der Unterschied ist, dass es zum Beispiel in Deutschland ganz normal ist, wenn es 3- oder 4-Zimmerwohnungen gibt (oder größer). In Thailand findet man das eher selten, dann wird auf ein Haus ausgewichen. 

Um ein Haus oder eine Wohnung in Thailand zu finden, kannst du online suchen oder einfach durch deine Wunschgegend fahren und dort in den Condos (Abkürzung für Condominium, quasi Apartmentgebäude) fragen, ob noch ein Zimmer frei ist. 

Passende Websites für die Wohnungs-/Haussuche in Thailand sind:

Aber auch die Methode des „Rumfahrens“ ist nicht schlecht. Viele Apartments haben keine Annoncen online und du würdest sie auf den erwähnten Websites nicht finden. Fährst du mit deinem Roller durch die Gegend, kannst du hingegen einfach kurz nachfragen – geht noch besser, wenn du einen Freund dabeihast, der Thai spricht!

Was kostet das Wohnen in Thailand?

Ein typisches Thai Zimmer mit Bad und vlt. 25 – 30 Quadratmetern Fläche insgesamt findest du schon für 100 – 150 EUR. Die Frage ist natürlich, ob das deinem Standard entspricht. Häuser sind ebenfalls schon für wenige Hundert EUR zu bekommen. 

Wie immer bei Immobilien gilt die goldene Regel: „Lage, Lage, Lage“. Ich habe aus erster Hand Erfahrungen mit Chiang Mai, da ist alles günstiger, doch auch da gibt es Apartments für 15.000 THB bzw. knapp 400 EUR. Bist du jedoch in Pattaya in einem tollen Hochhaus, sind 15.000 THB oder mehr wahrscheinlich normal, gleiches für Bangkok.

Typische Preise für Nebenkosten sind:

  • Strom: 0,12 – 0,20 EUR / kWh
  • Wasser: 0,25 EUR / m3
  • Internet: 15 EUR / Monat für 500 Mbit/s

Arbeit als Auswanderer in Thailand

Arbeit am Laptop – ideal fürs Auswandern nach Thailand

Als Ausländer kannst du nicht ohne Weiteres in Thailand arbeiten oder dich mit einem Einzelunternehmen selbstständig machen. Stattdessen benötigst du einen Work Permit, auf Deutsch also eine Arbeitserlaubnis. Gehst du ohne diese Erlaubnis einer Arbeit nach, ob bezahlt oder unbezahlt, kann dich das teuer zu stehen kommen.

Dabei zielt diese Regel vor allem auf lokale Tätigkeiten ab. Arbeitest du online an deinem Geschäft und hast keine thailändischen Kunden, so wird dies in der Regel nicht weiter verfolgt – tausende digitale Nomaden sind der Beweis dafür. Hilfst du allerdings im Restaurant deiner Frau aus, wirds brenzlig.

Möchtest du eine Firma in Thailand gründen, so geht dies nur, wenn thailändische Partner über 50 % der Firma halten. Des Weiteren musst du eine bestimmte Anzahl an Thailändern beschäftigen, um selbst eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Wie viele hängt davon ab, ob du mit einem Thailänder verheiratet bist, bewegt sich aber zwischen 2 und 4.

Wie hoch ist der Verdienst in Thailand?

Möchtest du in Thailand anfangen zu arbeiten, so gibt es für Ausländer einen gewissen Mindestlohn, um den Work Permit zu erhalten. Für Europäer beträgt er 50.000 THB pro Monat, umgerechnet ca. 1300 EUR / CHF.⁴ 

Allerdings gibt es einige Ausnahmen davon, insbesondere das Lehrertum. Als Englischlehrer in Thailand wirst du an einer öffentlichen Schule eher mit 25.000 – 35.000 THB rechnen. Schaffst du es an eine internationale Schule, können schon mal 80.000 – 150.000 THB oder mehr auf dich warten.

Natürlich gibt es auch andere gut bezahlte Jobs, ein prominentes Beispiel sind IT-Tätigkeiten bei der Hotelbuchungsplattform Agoda in Bangkok. Im Allgemeinen wirst du als Angestellter in Thailand aber weitaus weniger verdienen als in deinem Heimatland.

Wie findet man einen Job?

Um einen Job zu finden, kannst du dich in Thailand auf Jobbörsen umschauen, dazu zählen etwa:

Eine Methode, die ebenfalls gut funktionieren kann, ist es, deinen Standort bei LinkedIn nach „Bangkok“ zu verlegen. Passt du ins Profil der Headhunter, werden sie dich kontaktieren.

Das thailändische Gesundheitssystem

In Thailand gibt es keine Krankenversicherungspflicht. Bist du allerdings angestellt, so werden von deinem Lohn auch Beiträge zur Krankenversicherung und Sozialversicherung getätigt. Bei diesem sogenannten Universal Coverage Scheme (UCS) wirst du einem öffentlichen Krankenhaus zugewiesen und kannst dort kostenlos Behandlungen in Anspruch nehmen.

Der Nachteil ist jedoch, dass du hier oft mit hohen Wartezeiten rechnen musst, Geräte möglicherweise nicht auf dem neuesten Stand sind und das Komfortlevel möglicherweise nicht dem entspricht, was du möchtest.

Krankenversicherung für Auswanderer nach Thailand

Deshalb suchen sich viele Auswanderer in Thailand eine zusätzliche Krankenversicherung. Dies kann entweder eine thailändische oder internationale Versicherung sein.

Eine thailändische Krankenversicherung hat den Vorteil, dass sie direkt mit den Krankenhäusern abrechnet, dafür steht aber eventuell kein deutscher Ansprechpartner zur Verfügung und die Vertragsbedingungen sind nicht in deiner Landessprache verfügbar. Allerdings ist sie in der Regel günstiger als internationale Versicherungen.

Wählst du eine internationale Krankenversicherung, beispielsweise die BDAE, zahlst du häufig weitaus mehr. Dafür ist die Deckungssumme höher und du bist auch bei Reisen ins Ausland oder ins Heimatland versichert. Allerdings musst du die Kosten meist selbst vorstrecken und erhältst sie im Anschluss erst erstattet.

In beiden Fällen – Thai- und internationale Versicherung – gilt, dass du somit Zugang zum privaten Gesundheitssektor in Thailand hast. Das bedeutet geringere Wartezeiten und bessere Ausstattung. Natürlich kannst du private Krankenhäuser auch ohne Versicherung nutzen, dann zahlst du aber selbst.

Auswandern nach Thailand mit Kindern

Wenn du mit Kindern auswanderst, hier einige Hinweise, je nach Alter der Kinder:

  • 0 – 6 Jahre: Kindergärten findest du in Thailand vor allem in größeren Städten, auf dem Land sind sie selten. Die Kosten für die Kinderbetreuung trägst du vollständig selbst. Gute Kinderärzte findest du oftmals in privaten Krankenhäusern.

  • 7 – 18 Jahre: Hast du Kinder im Schulalter, so solltest du die Kosten für eine internationale Schule einkalkulieren. Eine der günstigsten ist die Christlich Deutsche Schule Chiang Mai, doch selbst hier zahlst du rund 500 EUR pro Monat. Bei anderen kannst du mit 1000+ EUR rechnen.

Die Kinder können entweder das Visum Non-Immigrant (O) Stay with Non-Thai Family beantragen und sich somit an den Elternteil mit Visum ranhängen oder sie erhalten ein eigenes Education Visa für ihren Schulbesuch. Dann kannst du dich als Elternteil an dein Kind ranhängen.

Das Geld und die Steuern in Thailand

In Thailand verwendet man den Thailändischen Baht (THB). Der Wechselkurs bewegt sich aktuell meistens zwischen:

  • 1 EUR = 38,00 – 39,90 THB
  • 1 CHF = 39,00 – 41,50 THB

Es lohnt sich also, Geld bei guten Kursen in Thai Baht zu wechseln. Dafür kannst du entweder Geld auf ein thailändisches Konto überweisen (gleich mehr zur Überweisung) oder ein Multiwährungskonto nutzen, mit dem du Geld in mehreren Währungen halten kannst.


Mein Tipp – auch für günstige Auslandsüberweisungen – ist Wise*. Seit knapp 10 Jahren nutze ich Wise und bin weiterhin begeistert. Du kannst damit ein kostenloses Konto eröffnen, mit dem du Geld in über 50 Währungen halten kannst.

Aber das Beste ist, dass du Geld zum Devisenmittelkurs wechselst. Das ist der echte Wechselkurs, wie ihn dir auch Google anzeigt. Bei Western Union oder deiner Bank zahlst du vielleicht auf dem Papier „weniger“ Gebühren, erhältst aber einen viel schlechteren Wechselkurs, wodurch du am Ende 2 – 3 % verlierst. 

Das Steuersystem in Thailand

Hast du in Thailand den Resident-Status, so unterliegt dein gesamtes Welteinkommen der Besteuerung in Thailand. Als Resident zählst du dann, wenn du mehr als 180 Tage pro Kalenderjahr in Thailand verbracht hast.⁵

Früher war es so, dass Auslandseinkommen nicht besteuert wurde, wenn es erst nicht im selben Kalenderjahr, wie es verdient wurde, nach Thailand gebracht wurde. Diese Regel gilt nicht mehr. Nur noch Einkommen, was vor dem 1. Januar 2024 erzielt wurde, fällt darunter.

Aktuell ist es so, dass Auslandseinkommen dann besteuert wird, wenn es ins Land gebracht wird (Überweisungen, Abhebungen am Automaten etc.), unabhängig vom Zeitpunkt des Verdienst. Behältst du es jedoch im Ausland, fällt keine Besteuerung an. 

Hier ein Video zur Besteuerung der Rente: 

Thailand hat ein Einkommensteuersystem mit progressiven Steuersätzen (wie Deutschland, Österreich, Schweiz). Das bedeutet, verdienst du mehr, wird der Mehrbetrag mit einem höheren Steuersatz versteuert, als der geringere Betrag. Eine Vermögenssteuer gibt es nicht. Freibeträge für Kinder, Alter, Ehepartner usw. sind vorhanden.

Nachfolgend die progressiven Einkommensteuersätze in Thailand.¹ ZvE steht für „Zu versteuerndes Einkommen“, also Einkommen nach Abzug von Freibeträgen. Der Betrag bezieht sich auf das Jahreseinkommen.

ZvE in THBZvE in EURZvE in CHFEinkommensteuersatz
0 – 150.0000 – 3.8960 – 3.695Keine Besteuerung
150.001 – 300.0003.897 – 7.7923.696 – 7.3915 %
300.001 – 500.0007.793 – 12.9877.392 – 12.31810 %
500.001 – 750.00012.988 – 19.48012.319 – 18.47715 %
750.001 – 1.000.00019.481 – 25.97418.478 – 24.63720 %
1.000.001 – 2.000.00025.975 – 51.94824.638 – 49.27325 %
2.000.001 – 5.000.00051.949 – 129.87049.274 – 123.18330 %
Über 5.000.000Über 129.870Über 123.18335 %

*Kurse Stand 10.08.2024, 1 EUR = 38,50 THB, 1 CHF = 40,59 THB

Wie eröffnet man ein Konto in Thailand?

Konten in Thailand haben normalerweise keine Kontoführungsgebühren und lassen sich kostenlos eröffnen. Damit kannst du direkt Geld in THB halten und die weit verbreitete Zahlungsmethode Prompt Pay nutzen, bei der du nur einen QR-Code scannen musst.

Ein Konto in Thailand zu eröffnen ist heutzutage fast nicht mehr ohne das passende Visum möglich, für die meisten ein Non-Immigrant Visum. Ist das vorhanden dann holst du dir bei der Immigration noch einen Wohnsitznachweis und hast zusammen mit deinem Reisepass gute Chancen.

Dennoch hat jede Filiale eigene Regeln. Bei manchen brauchst du einen Work Permit, woanders musst du eine Versicherung abschließen, bei anderen ein Investmentprodukt. Da kann es manchmal eine Weile dauern, bis du eine Option findest. 


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Wenn du ein Konto eröffnen möchtest und kein Non-Immigrant Visum vorliegt oder du einfach keine Lust auf die Bürokratie dahinter hast, können wir FS Consulting in Pattaya empfehlen. Stefan und sein Team eröffnen dir bereits für 5000 THB ein Konto oder sogar für 4000 THB, falls du mit Non-Immigrant Visum eingereist bist.

Schreib dafür einfach eine Mail an office@fsconsultings.com oder fülle kurz das untenliegende Kontaktformular aus:

    Auswandern nach Thailand Vor- und Nachteile

    Natürlich ist nichts perfekt und selbst der Traum vom Auswandern ins Land des Lächelns hat seine Nachteile. Nachfolgend einige Vor- und Nachteile dieses Vorhabens.

    VorteileNachteile
    – Günstige Lebenshaltungskosten

    – Gutes Wetter

    – Vielfältiges Essen und tropische Früchte

    – Nette Menschen und gelassenes Leben
    – Andere Kultur und Sprache

    – Keine „Spaziergehen-Mentalität“ und fehlende Infrastruktur

    – Teilweise zu heiß

    – Manchmal Schlechte Luftqualität 

    Tipps für die Auswanderung nach Thailand

    Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen mehrjähriger Aufenthalte in Thailand und derer von Bekannten abschließend noch einige Tipps, damit deine Auswanderung zum Erfolg wird:

    • Lerne Thailändisch: Thailändisch ist eine einfache Sprache, sobald man die Tonregeln verstanden hat. Nimm dir die Zeit und kämpf dich da etwas herein. Es werden sich dir ganz andere Türen in Thailand eröffnen und du wirst einen viel tieferen Zugang zu den Menschen erhalten – auch beim Dating!

    • Lass die Negativität Zuhause: Einer der Anziehungspunkte für Thailand ist die Gelassenheit. Über Politik oder Negatives wird extrem selten geredet, lass du es deshalb besser auch sein – dazu zählt auch die heimische Politik in Deutschland, Österreich, Schweiz. Oder das Beschweren, in dem wir Deutsche ja auch Weltmeister sind.

    • Nimm Thailand an, wie es ist: Ich rege mich manchmal auch echt darüber auf, dass auf dem Land Müll verbrannt wird oder Leute nicht blinken und dann plötzlich abbiegen. Aber um ehrlich zu sein: Das ist Thailand. Wenn man versucht, andere zu belehren, wird man nur selbst unglücklich. Änderungen brauchen eben seine Zeit, du kannst nicht erwarten, dass du kommst und alle retten wirst – besonders auf dem Land.

    • Mach vor deiner Auswandern 6 – 12 Monate Urlaub in Thailand: Einer der größten Fehler, die du meiner Meinung nach machen kannst, ist es, Thailand immer nur als Urlaubsland kennenzulernen und dann auszuwandern. Verbringe einmal einen längeren Zeitraum von 6 – 12 Monaten dort und schau, ob dich dann etwas nervt, du etwas extrem vermisst und du immer noch so begeistert bist.

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    Fazit zum Auswandern nach Thailand

    Thailand ist ein wunderbares Land. Die scheinbar immer gut gelaunten Menschen, das warme (und teilweise echt heiße) Wetter, das leckere Essen und die geringen Lebenshaltungskosten machen es zu einem beliebten Auswanderungsziel.

    Wenn du vorhast, auszuwandern, kann ich dir letztlich nur den Tipp geben: Probier es aus! Geh einmal auf Probe für 1 Jahr nach Thailand und schau, wie es dir gefällt. Lern die Sprache, suche einen Job und versuche, dir dort ein Leben aufzubauen.

    Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du danach „zurück in dein altes Leben“ gehst. Nichtsdestotrotz solltest du die Auswanderung gut planen und dir zu den wichtigen Dingen wie Visum, Geld und Gesundheit genügend Gedanken machen.


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    Quellen (Stand 10.08.2024)

    1 pwc – Thailand – Individual – Taxes on personal income
    2 Thai Customs – Requirements for duty free allowance 
    3 Numbeo – Cost of Living Index by Country 2024 Mid-Year
    4 Thai Immigration – คําสั่งสํานักงานตํารวจแหงชาติ ที่ ๗๗๗/๒๕๕๑
    5 Thai Revenue Department – Personal Income Tax

    Häufig gestellte Fragen zum Auswandern nach Thailand

    Wird meine Rente in Thailand besteuert?

    Ja, wenn du dich über 180 Tage pro Jahr in Thailand aufhältst, dann unterliegt auch deine Rente der Steuerpflicht. Wie hoch deine Zahllast am Ende ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Rentenhöhe, Familienstand und mehr ab.

    Kann man mit 40 nach Thailand auswandern?

    Ja, du kannst mit 40 nach Thailand auswandern, die größte Herausforderung ist dann das Visum. Die gängigsten Optionen dafür sind: Heirat eines Thai Partners + Familienvisum, Gründung einer Firma + Business Visa beantragen oder das Elite Visa (Privilege Card). 

    Wie viel Geld braucht man, um nach Thailand auszuwandern?

    Möchtest du als Privatier nach Thailand auswandern, solltest du meiner Meinung nach 1 Mio. EUR haben. Dann hast du bei 2 % Zinsen nach Inflation und ohne Kapitalverzehr jährlich ca. 770.000 THB zur Verfügung, monatlich also knapp 65.000 THB.

    Wie kann ich als Deutscher in Thailand leben?

    Als Deutscher kannst du in Thailand leben, wenn du die notwendigen Visa-Voraussetzungen erfüllst. Am einfachsten geht das als Person über 50. Möchtest du hingegen beispielsweise nur halbjährig in Thailand sein, geht das auch mit einem Touristenvisum zur mehrfachen Einreise.

    Ist es schwer, nach Thailand auszuwandern?

    Das Schwierigste an der Auswanderung nach Thailand ist die Aufenthaltsgenehmigung und Arbeit im Land. Wenn du ein passendes Visum und vor Ort eine Arbeitsstelle hast, ist der Rest ziemlich leicht, da Thais sehr gastfreundlich sind.

    6 Gedanken zu „Auswandern nach Thailand – Wir erklären alles (inkl. 4 Tipps)“

    1. Hallo, ich habe schon viele Informationen gelesen, die aber noch viele Fragen hinterlassen hatten. Diese Informationen hier haben alle meine Fragen beantwortet. Danke dafür.

      Antworten
      • Hi Alexander,

        den Punkt hatte ich schon vorbereitet, aber doch noch nicht geschrieben. Ich werde dazu wsl. Ende des Monats oder nächsten Monat einen Artikel schreiben.

        Im Grunde muss dein Tier einen EU-Heimtierpass mit Chip haben und ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt. Damit kannst du dann in Thailand einreisen (vorher die Mitnahme bei der Fluggesellschaft anmelden) und dann dort beim PET-Control Office im Flughafen (Suvarnabhumi Airport Passenger Control Customs Office) die Einreiseerlaubnis erhalten.

        Liebe Grüße
        Max

        Antworten

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